Warmups im digitalen Raum

So starten Online-Sitzungen motiviert und interaktiv

Egal ob vor Ort oder online – Bildungsveranstaltungen profitieren von motivierten Teilnehmenden, die sich aktiv beteiligen. Während es in Präsenz zahlreiche Methoden gibt, die Teilnehmenden auf die Veranstaltung einzustimmen, stellt sich die Frage: Funktioniert das auch im digitalen Raum?

Die Antwort lautet: Ja! Auch online lassen sich einfache Warm-ups durchführen, die Hemmungen abbauen, die Aufmerksamkeit bündeln und die Teilnehmenden aktivieren. Hier stellen wir zwei Methoden vor, die wir selbst verwendet haben und die sich leicht in digitale Sitzungen integrieren lassen.

1. „Alle, die …“ – Ein spielerischer Eisbrecher

Dieses einfache Kennenlernspiel lockert die Atmosphäre auf und fördert die Interaktion. So funktioniert es:

  • Alle Teilnehmenden schalten ihre Kamera aus oder verdecken sie mit einem Klebezettel.
  • Eine Person aus dem Moderationsteam nennt einfache Aussagen, die nicht zwingend mit dem Veranstaltungsthema zu tun haben müssen.
  • Wer sich in einer Aussage wiederfindet, zeigt sich.

Beispiele für Aussagen:

  • „Alle, die heute schon einen Kaffee getrunken haben.“
  • „Alle, die länger als acht Stunden geschlafen haben.“
  • „Alle, die gerade aus dem Homeoffice teilnehmen.“

Warum diese Methode funktioniert:

  • Sie baut Berührungsängste ab und erleichtert die erste Interaktion.
  • Sie gibt Moderator*innen wertvolle Hinweise über die Gruppe: Wer sind die Teilnehmenden? Wie ist ihre Stimmung? Sind sie bereit, sich aktiv zu beteiligen?
  • Sie schafft einen menschlicheren Rahmen für das Online-Meeting, indem sie zeigt, dass echte Menschen hinter den Bildschirmen sitzen.
  • Sie unterbricht die gewohnte Routine und sorgt für einen humorvollen, lockeren Einstieg in die Sitzung.

2. Das Schreibtisch-Kennenlernspiel – Persönlicher Einstieg mit inhaltlichem Bezug

Diese Methode ist besonders hilfreich, wenn sich die Gruppe nicht kennt oder länger zusammenarbeiten soll. So funktioniert es:

  • Jede*r Teilnehmende sucht einen Gegenstand auf dem eigenen Schreibtisch, der mit dem Thema der Sitzung in Verbindung gebracht werden kann.
  • Anschließend stellt jede*r kurz den gewählten Gegenstand und die persönliche Assoziation damit vor.
  • Die Reihenfolge kann mit einem digitalen Tool wie dem Pickerwheel zufällig bestimmt werden.

Warum diese Methode funktioniert:

  • Sie sorgt für eine persönliche Verbindung zum Thema.
  • Sie bringt die Teilnehmenden direkt ins Gespräch und fördert den Austausch.
  • Sie gibt den Moderator*innen wertvolle Einblicke in die Perspektiven und Motivationen der Teilnehmenden.

Fazit: Warm-ups für eine bessere Online-Dynamik

Die Kommunikation im digitalen Raum ist oft durch den Bildschirm gehemmt. Die Herausforderung für Moderator*innen besteht darin, die Teilnehmenden von Anfang an einzubeziehen und „bei der Stange zu halten“. Warm-ups wie „Alle, die …“ oder das „Schreibtisch-Kennenlernspiel“ helfen, eine aktive, offene Atmosphäre zu schaffen. Sie sind ein erster Schritt, um den Austausch zu fördern und das Eis zu brechen – selbst durch den Bildschirm hindurch!

Mehr Ideen für spielerische Methoden gibt es unter: https://www.workshop-spiele.de/

Aktualisiert am 14. April 2025
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